Im Portrait: VHS-Bezirksstellenkoordinator Mag. Mathias Kuchernig, Bakk. MA

v.l.n.r.: Landeshauptmann Peter Kaiser, Mathias Kuchernig, Geschichtsverein für Kärnten-Direktorin Claudia Fräss-Ehrfeld und Geschichtsverein für Kärnten-Sekretär Wilhelm Wadl

Der Geschichtsverein für Kärnten verlieh dem Bezirksstellenkoordinator der Volkshochschule Völkermarkt und der Volkshochschule Wolfsberg, Mag. Mathias Kuchernig, Bakk. MA, am 27.03.2019 den „Preis des Geschichtsvereines für Kärnten und des Landeshauptmannes von Kärnten 2019“ für seine Masterarbeit „Die Geschichte des Stiftes Griffen. Von der Gründung 1236 bis zu dessen Aufhebung 1786“, die er an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt in Geschichte verfasste.

In dieser dreht sich alles um das Stift Griffen und insbesondere um dessen Aufhebung im Jahre 1786. Kuchernig wertete dafür detailliert die Griffner Klosteraufhebungsakten, die im Kärntner Landesarchiv zugänglich sind, aus – eine Pionierarbeit, an die sich vor ihm noch niemand heranwagte. Der Wolfsberger und Völkermarkter Bezirksstellenkoordinator verortet sein immenses Interesse für Geschichte und historische Beziehungen in seiner Familienkonstellation, denn seine Mutter ist Französin, sein Vater Österreicher: „Es ist natürlich sehr spannend, ein Kind von Eltern aus zwei Staaten zu sein, die sich über Jahrhunderte hindurch bekriegt und bekämpft haben.“, und fügt lachend an: „Man könnte mich auch als Beispiel für ein funktionierendes Europa, in dem Feindschaften beseitigt, Hass überwunden und Kriege verhindert wurden, bezeichnen und ich würde mich freuen, meinen Kindern ein solches Europa hinterlassen zu können.“

Beate Gfrerer, Geschäftsführerin der Kärntner Volkshochschulen, freut sich über den wissenschaftlichen Erfolg des 1987 Geborenen: „Mathias Kuchernig ist ein hochmotivierter, engagierter Mitarbeiter der Kärntner Volkshochschulen, der berufsbegleitend sein Masterstudium an der Alpen-Adria-Universität Kärnten absolvierte. Ich bin stolz ihn in meinem Team zu wissen und möchte ihm von ganzem Herzen zu seinem herausragenden Erfolg gratulieren.“ Doch nicht nur die Geschäftsführung, sondern die ganze VHS-Familie freut sich mit Kuchernig, der bereits früh in Kontakt mit den Kärntner Volkshochschulen kam: „Ich besuchte schon im Alter von 17 Jahren meinen ersten VHS-Kurs: Spanisch in Griffen.“, berichtet der strebsame Bezirksstellenkoordinator, dessen Mutter an der VHS Französisch unterrichtete und die VHS, wie Kuchernig schmunzelnd anmerkt: „quasi von jeher zu einem Teil unseres Familienlebens machte.“

Sein VHS-Werdegang begann im April 2016, als er Nachhilfe für Mathematik, Englisch und Deutsch im Rahmen des AK-Lerncoachings gab und sich von dort zum Bezirksstellenkoordinator hinaufarbeitete: „Die Tätigkeiten in der VHS sind sehr abwechslungsreich. Wir dürfen und müssen uns sogar aktiv in die Programmplanung einbringen.“

Für Kuchernig ist Bildung von größter Bedeutung und er sieht sie als Chance „gesellschaftliche Barrieren zu durchbrechen und als Notwendigkeit, um überhaupt ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, Würde und Selbstbestimmtheit sowie innerhalb einer Demokratie leben zu können.“ Der VHS, eine der größten Erwachsenenbildungsinstitutionen Kärntens, sagt er nach, sie ermögliche die einmalige Chance, (Aus- und Weiter-) Bildung mit Spaß zu bieten, Teilnehmende auf aktuelle Umbrüche in der Arbeitswelt vorzubereiten und dabei auch noch das Sozialleben zu unterstützen.

Besonders liegen dem geschichtlich wie medienwissenschaftlich ausgebildeten Bezirksstellenkoordinator natürlich Kurse rund um politische Bildung am Herzen: „Als Historiker freut es mich natürlich besonders, dass wir den Zuschlag für unser Gedenkjahr-Projekt erhielten und daher den kostenlosen Besuch von historischen und politischen Vorträgen, Exkursionen und Workshops anbieten konnten. Mir persönlich ist es auch ein Anliegen, solche Kurse auch in Zukunft anbieten zu können, zumal politische Bildung in der VHS noch großgeschrieben wird.“

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