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Lernen bewegt!

Innovative Lernformen am Computer für Frauen im ländlichen Raum

Das Projekt: Lernen bewegt! bietet Frauen ohne PC Kenntnissen die Möglichkeit, sich mit dem Computer vertraut zu machen und z.B. Behördenwege übers Internet zu erledigen. Wir setzen neue Methoden ein und zeigen, wie der Computer zum Lernen genutzt werden kann. Die Umsetzung erfolgt mittels der IKT-Lernwerkstatt, einem mobilen, flexiblen und offenen Bildungsangebot zum Aufbau von IKT-Basiskenntnissen und zur Förderung erster selbstgesteuerter Lernprozesse für bildungsbenachteiligte Frauen direkt vor Ort in den Gemeinden.


Die IKT-Lernwerkstatt schafft für und mit der Zielgruppe den Zugang zu:

  • neuen Technologien und deren vielfältigen Möglichkeiten,
  • einem anderen Verständnis von Lernen,
  • neuen Lernmöglichkeiten auch mit Hilfe von IKT,
  • und einem gemeinschaftlichen Lernen vor Ort.


Laufzeit 3 Jahre
Umsetzung in den 31 Gemeinden der Regionalkooperation Unterkärnten (Bezirke Wolfsberg und Völkermarkt und Carnicaregion Rosental)


Finanzierung
Die Finanzierung erfolgt durch Bund, Land und die europäische Union. LEADER (Abt.20), Abt. 3, Abt.6, Abt. 13
Der Selbstbehalt beläuft sich für nichtberufstätige Frauen auf 50 Euro, für berufstätige auf 80 Euro.


Projektleitung
Dr.in Michaela Slamanig, Leiterin der Volkshochschulen Völkermarkt und Wolfsberg,
Lernprozessmoderatorinnen werden vor Ort die Frauen in der Bildungsmaßnahme begleiten.


Zielgruppe

  • Frauen mit geringem Ausbildungsniveau (z.B. Pflichtschulabschluss, Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule oder Lehre) oder an Frauen mit einer Erstausbildung, die am Arbeitsmarkt nicht mehr gefragt ist und die selten an beruflicher Weiterbildung teilnehmen
  • Frauen über 45 Jahren, die keine oder nur sehr geringe IKT-Kenntnisse haben und die dadurch sowohl in ihren beruflichen Möglichkeiten begrenzt als auch von zeitgemäßen Instrumenten der Weiterbildung ausgeschlossen sind.


Modell Mobile IKT-Lernwerkstatt

Grundsätze der IKT-Lernwerkstatt

  • Die entwickelten Bildungsportionen orientieren sich an den Lebenswelten bildungsbenachteiligter Frauen und ihren Rahmenbedingungen.
  • Ziel, Inhalte und Methoden der Bildungsportionen verbinden stets zwei Prinzipien: die Vermittlung von IKT als 4. Kulturtechnik und die Förderung erster Schritte zu einem selbst gesteuerten Lernprozess.
  • Die Frauen mit ihren Lerninteressen, - kompetenzen und –möglichkeiten stehen im Mittelpunkt.
  • Die Förderung von Lernfreude, Spaß, Wissen wollen, Neugierde, kreative Vorstellungskraft und konstruktiver Nutzung vorhandenen Wissens sind Leitlinien für das Lernen.
  • Die Selbstverantwortung für den Lernprozess und das Lernen in Netzwerken wird gefördert.
  • Die Lernbegleiterinnen verstehen sich als Lernende unter Lernenden, als Moderatorinnen und Begleiterinnen von Lernprozessen.


Ziele der IKT-Lernwerkstatt

  • Stärkung der Lernmotivation, so dass anschließend weiterführende Bildungsveranstaltungen auch in anderen Bildungseinrichtungen besucht werden
  • Der Aufbau von IKT-Basiskompetenzen für den Zugang zur Informationsgesellschaft
  • Die Stärkung der Handlungskompetenzen für das Lebensbegleitende Lernen durch die Förderung erster Schritte zum selbstgesteuerten Lernen
  • Das aktive Einbeziehen des sozialen Umfeldes in den Lernprozess als Unterstützung zur Integration des Lebensbegleitenden Lernens


Die Angebote IKT-Lernwerkstatt

  • Bildungsportion zum Thema: E-Government
  • Lernnetzwerk- mit der Einbeziehung des sozialen Umfeldes in den individuellen Lernprozess


Projektinhalte und Umsetzungsstrategie im Überblick
Zentraler Angelpunkt ist das aufsuchende Lernen vor Ort. Damit werden Frauen dort abgeholt, wo sie sind - in den Gemeinden selbst. Sie können dort ihre Lernerfahrungen machen, wo sie ein vertrautes Umfeld vorfinden. Der erste Schritt ist die Kontaktaufnahme zu den BürgermeisterInnen der Regionalkooperation Unterkärnten. Sie sollen für das Vorhaben gewonnen werden, die Einladungen versenden und die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Die Einladungen zu einer aktivierenden Informationsveranstaltung, die von der VHS gestaltet werden, werden von den BürgermeisterInnen versendet. Bei den aktivierenden Informationsveranstaltungen (Dauer 2h) erfahren die interessierten Frauen nicht nur den Ablauf der mobilen IKT-Lernwerkstätten, sondern können gleich aktiv am PC erste Lernerfahrungen machen. Pro Mobiler IKT-Lernwerkstatt können maximal 10 Frauen teilnehmen. Insgesamt 31 Angebote in drei Jahren umgesetzt werden. Die mobilen IKT-Lernwerkstätten sind so aufgebaut, dass aus Teilnehmerinnen Lernende werden können.

Selbstgesteuertes Lernen und der Umgang mit dem PC stehen an erster Stelle. Geschulte Lernprozessmoderatorinnen begleiten die Frauen bei ihrem Lernprozess. Insgesamt werden 25 h IKT-Kompetenzen aufgebaut, in 26 h Lernnetzwerk wird vor allem das selbstgesteuerte Lernen gefördert. Einen besonderen Schwerpunkt bildet der Einstieg ins E-Government. Die Teilnehmerinnen können nach Beendigung der mobilen IKT-Lernwerkstatt die PC-Startprüfung absolvieren. Ein Höhepunkt des Angebotes ist die Präsentation des Gelernten im Rahmen einer Abschlussveranstaltung, wo die Angehörigen, Interessierte aber auch regionale EntscheidungsträgerInnen und MultiplikatorInnen teilnehmen können. Das Projekt: Lernen bewegt! leistet somit einen Beitrag zur Attraktivierung des ländlichen Raumes durch die Verlagerung von Lernorten in die Gemeinden selbst.

Das vorliegende Modell wurde im Rahmen der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft learn forever entwickelt und aus Mitteln des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur sowie des Europäischen Sozialfonds gefördert. (www.learnforever.at)

Endbericht Evaluation Lernen bewegt

PDF (707 KB)

Lernen Bewegt die Nockregion

Weitere Informationen zu dem Projekt sowie zur Anmeldung und zu den Kursen

PDF (280 KB)

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